Lexikon | Mauersegler
Mauersegler (lat. Apus apus = "der Fusslose")
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Allgemein
Der Mauersegler ist ein Zugvogel, der von Mai bis zum Ende des Sommers bei uns ist. Er ist einer der vollkommensten Luftbewohner, den die Natur hervorgebracht hat. Er kann nichts besser als Fliegen und verbringt ca. 2/3 des Jahres in der Luft. Mauersegler sind ca. 16 cm groß und haben eine Flügelspannweite von 38-40 cm. Ihre Flügel sind schmal, sie ähneln deshalb den Schwalben. Das schwarze Gefieder hat nur an der Kehle einen hellen Fleck. Sein Nest besteht aus Halmen, Haaren, Federn und trockenen Blättern, die er im Flug auffängt ! Dieses Material verfestigt der Mauersegler mit Speichel, der an der Luft erstarrt. Die Jungen bleiben ca. 40 Tage im Nest. Die Alten fangen im Flug mit offenem Schnabel Insekten, die sie mit ihrem Speichel zu Ballen rollen und im Kehlsack transportieren! In einem Futterballen können bis zu 800 Tiere enthalten sein. Bis zu 20.000 Fluginsekten werden pro Tag verfüttert. Was aber passiert bei schlechtem Wetter? Die jungen Mauersegler sind bei schlechtem Nahrungsangebot in der Lage, in eine Art Kältestarre zu fallen. Dabei wird die Körpertemperatur abgesenkt, so dass die Tiere diese Notlage bis zu 14 Tage überstehen können. Am Ende der Nestzeit müssen die Jungen ihren ganzen Mut zusammen nehmen und sich aus dem Nest stürzten. Sie sind dann sofort auf sich selbst angewiesen denn die Eltern füttern sie nach Verlassen des Nestes nicht mehr!
Mauersegler sind Höhlenbrüter. Die Hochhäuser einer Stadt sind für sie nichts anderes als hohe Felsen! Alte Gebäude mit Rissen und Spalten sowie Hohlräume unterm Dach, sind für die Mauersegler tolle Nistplätze. Ende April/Anfang Mal trifft der Mauersegler an den Brutplätzen ein. Diese müssen mindestens 3m über der Erde liegen, damit sie gut abfliegen können! 2-3 Eier sind ihr Gelege, ihre Brutzeit beträgt 20 Tage.
Flugleistungen: Rund 7000 Km lang ist ihre Reise im Herbst ins warme Afrika. 160-180 km/h beträgt die Fluggeschwindigkeit eines ausgewachsenes Mauerseglers. Man liest über Spitzengeschwindigkeiten von 300 km/h. Ihre tägliche Nahrungssuche kann sich auf einen Umkreis von 400 km erstrecken. Fliegend wird gegessen, getrunken., gebadet, sich gepaart und sogar geschlafen. Dazu steigen sie in warme Luftströmungen auf.